Geschichte

„Uhr-Großvater“ Theodor Heming eröffnet ein Uhren- und Goldwaren-Geschäft in Coesfelds Schüppenstraße. Aber nicht nur die kleinen Rädchen in den Uhren drehen sich, auch Hochräder werden bei Heming angeboten und elektrische Klingelanlagen, die wiederum nicht für das Hochrad, sondern für das Haus.

Die MEZ - mitteleuropäische Zeit - wird eingeführt und das Fachgeschäft Heming ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort und wird Mitglied der Uhren-Organisation ‚Union Horlogere' die später als Alpina und heute als Dugena bekannt ist.

Heming geht mit der Zeit. Sehen Sie hier eine Werbeanzeige von 1905. Sie hat anscheinend gewirkt. Denn uns gibt es heute noch.

50 Jahre Heming. Für einen Menschen ist das ein halbes Leben, für unsere Edelsteine nicht mehr als ein Augenblick. Fazit: das Leben ist zu kurz, um unechten Schmuck zu tragen.

Die nächste Generation: Nach dem Tode des Vaters übernehmen die Söhne Fritz und Theodor das Geschäft.

Expansion: Fritz und Theodor Heming widmen sich verstärkt den schönen Dingen und erweitern das Geschäft um eine Porzellan und Kristallabteilung. Leider kann auch ihre Liebe zu Kunst, Kultur und Ästhetik den Ausbruch des 1. Weltkriegs nicht verhindern.

Unendliche Liebe. Die Fabrikation des fugenlosen Traurings versinnbildlicht die grenzenlose Liebe zweier Menschen. Und die erste Profi-Fußballiga in Österreich versinnbildlicht die grenzenlose Liebe zur zweitschönsten Sache der Welt.

75-jähriges Firmenjubiläum. Leider müssen die Uhren von Heming eine schwere Zeit einläuten.

Das Geschäftshaus der Familie Heming liegt in Schutt & Asche, genau wie große Teile der übrigen Welt.

Aber aus Schutt & Asche entstehen Diamanten und in noch viel kürzerer Zeit werden die Geschäftsräume wieder aufgebaut und bezogen. Zeit kann übrigens jetzt noch genauer gemessen werden, denn in England geht die 1. Atomuhr in Betrieb.

Silber, Gold und Platin! 100 Jahre Uhrenfachgeschäft, Goldschmiede & Juwelier Heming. Hinzu kommt, dass wahrscheinlich der ein oder andere zusätzliche Ehering eine Abnehmerin findet, denn Ehefrauen dürfen ab jetzt auch ohne die Zustimmung des Mannes einen Beruf ausüben.

Die 3. Generation: Kaufmann und Goldschmied Walter Heming übernimmt nach dem Tod der Eltern mit seiner Frau Adele die Leitung des Unternehmens und bietet seiner Kundschaft auch weiterhin schöne und unvergängliche Schmuckstücke an. Genauso schön und unvergänglich wie die vier berühmten Worte von John F. Kennedy: ‚Ich bin ein Berliner.‘

Heming rüstet auf und schließt die Erweiterung des Wohn- und Geschäftshauses nach 3-jähriger Bauzeit ab. Der Rest der Welt rüstet ab - versucht es wenigstens.

In vierter Generation legt Petra Heming die Meisterprüfung für das Goldschmiede Handwerk ab. Apropos Gold: Schwarz-Rot-Gold ist auch wiedervereinigt.

Neue Fronten: Umbau und Neugestaltung der Frontbereiche. Separate Eingänge für Schmuck-Uhren sowie Porzellan-Glas. Petra Heming wird neue Frontfrau des Unternehmens.

Die Schmuckberatung wird erweitert. Und jeder Amerikaner wäre jetzt gut beraten bei Heming zu kaufen, denn der Euro schwächelt. Das bedeutet: Viel Schmuck für eine Handvoll Dollar.

Tahitian Pearl Trophy 2003: Beim renommierten Schmuckgestaltungs-Wettbewerb gewann unsere Venus in Weißgold nicht nur Anerkennung, sondern auch einen der begehrten Preise. Lance Armstrong gewinnt auch und zwar die Tour de France - zum 5. Mal bereits. Leider hat er den Preis nicht verdient. Er war gedopt. 

Weltgeschichte kommt von Heming: Das Reliquiar für die Seligsprechung Anna Katharina Emmericks wird in liebevoller Handarbeit von Petra Heming gefertigt und dann in Samt gebettet zur Seligsprechung durch den Papst nach Rom verschickt. Mit diesem Auftrag wurde dem Hause Heming eine besondere Ehre zuteil und das beschauliche Coesfeld schreibt ein Stück Weltgeschichte.

Schaufenster und Verkaufsräume werden umgestaltet. Tissot und Swatch Uhren werden wieder ins Programm aufgenommen. Rembrandt wird 400 und zwei Jahre später …

… wird das Unternehmen Heming 150 Jahre alt und ist damit eines der ältesten Gewerbe in Coesfeld. Zur Feier des Jahres werden die ältesten Original-Kaufbelege gesucht und mit Geld-Gutscheinen dotiert. Interessant wäre auch, ob es noch eine funktionierende Uhr aus der Gründungszeit gibt.