Edelsteine Juwelier Heming

12 Steine hat das Jahr

Seit Urzeiten sind die Menschen davon überzeugt: Hinter der schillernden Erscheinung der Edelsteine muss mehr stecken. Ungeahnte Kräfte, eine magische Ausstrahlung und Zauberwirkung.

Wir laden Sie ein auf eine kleine historische Reise durch das Jahr und die Welt der Edelsteine.


Granat
Granat

Monat Januar - Granat

Als Granat bezeichnet man die Mitglieder einer komplexen Mineralgruppe, von der viele Farbtöne bekannt sind. Am bekanntesten aber ist er in der Farbe des Feuers.

Familienmitglieder: Der Pyrop funkelt feurigrot, sein Bruder der Rhodolith hat einen feinen Lila Ton, orange- bis rotbraun glänzt der Spessartin. Aus Namibia kommen einzigartige, leuchtend orange Spessartine, die geschliffen kaum über 5ct wiegen. Ebenso begehrt ist der orange-braune Umbalith, ein Mischkristall zwischen Pyrop und Spessartin. Zur selben Varietät zählt der changierende Granat, dessen Farbe von Olivgrün im Tageslicht zu Violett Rot im Kunstlicht wechselt. Noch seltener ist der grüne Demantoid, dessen Karatpreis in Höhe eines schönen Diamanten liegt. Grossulare mit intensiv grüner Farbe werden nach Ihrer Fundstelle in Kenia Tsavolithe genannt.

Zauberwirkung: Weit verbreitet war früher her der Glaube an die Zauberwirkung des Granats. Von seinem Glanz bezaubern ließen sich auf jeden Fall böhmische Juweliere, welche die Krone ihres Königs Wenzel mit einigen der schönsten bekannten Exemplare schmückten.


Amethyst
Amethyst

Monat Februar - Amethyst

Der Amethyst oder die Gunst der Glücksgöttin.

Magische Fähigkeiten werden vielen Edelsteinen nachgesagt, doch der Amethyst übertrifft sie alle. Er zieht nicht nur die Gunst der Göttin Fortuna an, er schenkt auch Schönheit, Wohlstand sowie angenehme Träume und wehrt Zauber und böse Gedanken ab. Er verleiht Geisteskraft, Weisheit und Würde, bringt Liebenden Glück, schenkt klare Gedanken und verhindert Trunkenheit. Daher sein Name: Amethyst – heißt auf Griechisch nicht betrunken. Der wertvollste Quarz. Mit seinem heiteren Farbspiel, das sowohl in Rosa Violett als auch in Fliedertönen oder tiefvioletten Nuancen vorkommt, ist der Amethyst der wertvollste Vertreter der Quarzfamilie. Feine transparente Exemplare werden zu Schmucksteinen geschliffen, halbtransparente oder opake Amethyste im Kunstgewerbebereich verarbeitet oder graviert. Besonders interessante Steine sind die Ametrine, zweifarbige Kristalle, die auf der einen Seite violett und auf der anderen Seite gelb leuchten, weil sie aus Amethyst und Citrin bestehen.


Aquamarin
Aquamarin

Monat März - Aquamarin

Der Aquamarin Monatsstein für den März oder der Schatz der Meerjungfrau. Der Name Aquamarin bedeutet Wasser des Meeres und spielt darauf an, dass sich in ihm alle Farben der Ozeane spiegeln. Ob im zarten Hellblau, im leuchtend tiefen Blau oder in hellen Grüntönen, der hochtransparente Stein ist ein wunderbarer Schmuck für jede Tageszeit.

Santa Maria im reinsten Hellblau, der begehrtesten Aquamarin-Farbe, leuchten Steine aus Brasilien und Mozambique. Die verschiedenen Farbintensitäten tragen Bezeichnungen wie Santa Maria, ein Name, der für die charakteristische Farbe der Aquamarine aus der nunmehr erschöpften Mine Santa Maria in Brasilien steht. Weitere Vorkommen liegen in verschiedenen afrikanischen Ländern, das Hellblau dieser Steine schimmert metallisch mit feinen Graureflexen.Spielzeug der Seepferdchen: Ein altes Märchen besagt, dass Aquamarine aus dem Schatzkästchen einer Meerjungfrau stammen. Ans Ufer und damit zu uns Menschen gelangten, weil Seepferdchen mit ihnen gespielt haben. Neben den Seefahrern schützen sie alIe Leute, die in den Hafen der Ehe einlaufen.


Diamant
Diamant

Monat April - Diamant

Seit Jahrtausenden gibt der Diamant Anlass zum Träumen, Faszination und Begierde. Legenden und Mythen ranken sich um Ihn, sein Lichtspiel setzt der Fantasie keine Grenzen. In alten Kulturen ein Symbol für Unvergänglichkeit und Liebe. Bis ins 15. Jahrhundert hinein war der Besitz van Diamanten dem Volke verboten und nur den adligen Männern und vor allem Kaisern und Königen, vorbehalten. Hier von unterscheidet er sich elementar durch seine geordnete Kristallform. Ungeschliffene Diamanten bilden vorwiegend Oktaeder und Dodekaeder, aber auch Würfel und komplizierte Formen (24 oder 48 Flächen) sowie Kombinationsformen. Durch seine außergewöhnliche Entstehung unter großer Hitze und großem Druck hat er viele außergewöhnliche Eigenschaften. Von vielen bekannt ist seine enorme Härte, wissenschaftlich spricht man von dem Härtegrad 10 auf der Mohshärte-Skala, also der maximale Wert. Das bedeutet, dass kein anderer bekannter Stoff einen Diamanten "ritzen" kann. Hier sprechen wir also von der „Ritz-"härte. Auf diesem Gebiet ist der Diamant wieder nicht zu schlagen: Er ist ca. 140mal so hart wie die nächst härteren, Rubin und Saphir. Darum gilt er auch als unvergänglich.

Diamant ist reiner, kristallisierter Kohlenstoff. Allerdings unterscheidet er sich beträchtlich von dem, was wir alle unter Kohlenstoff kennen: Graphit, die schwarze Mine z. B. in Bleistiften.

Sofort stellt sich hier die Frage, wie denn dann ein natürlicher Diamant bearbeitet wird? Schließlich schätzen wir ihn aufgrund seines Funkelns, seines Feuers, seiner Brillanz, und die entstehen erst durch die menschliche Hand (natürliche Reflektion eines Diamanten: 17%).

„Mit Diamanten", und tatsächlich gelingt es nur mittels Diamanten bzw. Diamantenstaub (auf Polierscheiben) diesen zu bearbeiten. Deshalb waren Diamanten in früheren Zeiten nicht, oder nur wenig bearbeitet (poliert) – meist lediglich um kleinere Fehler zu beseitigen. In Indien war es sogar verboten, Diamanten zu bearbeiten. Erst in jüngerer Zeit (etwa sei 1456) werden Diamanten annähernd so bearbeitet, wie wir es heute kennen.

Diese enorme Härte hat aber auch einen großem Nachteil: Der Diamant ist ziemlich spröde. Schon ein kleiner Schlag vermag ihn zu zerstören. Früher machte man sich diese Eigenschaft zu nutze, wenn man einen großen natürlichen Diamanten in kleinere aufteilen wollte. Ein leichter (manchmal historischer) Schlag -– und schon hatte man mehrere kleine. Der Fachmann spricht hier von der vollkommenen Spaltbarkeit. Heute sägt man den Diamanten mit einem Diamantpulver beschichteten Sägeblatt.


Smaragd
Smaragd

Monat Mai - Smaragd

Der Smaragd oder das Geheimnis der Inkapriester.

Der Smaragd, sein Name ist persischen Ursprungs und bedeutet im griechischen einfach grüner Stein, war bis in die Zeit der Entdeckungen eine seltene Erscheinung in der Alten Welt. Man weiß aber von Cleopatra, dass sie Steine aus ihrer Privatmine im Assuan-Tal als Zeichen spezieller Gunst verschenkte. Davon profitierte auch Julius Cäsar, der den Smaragd wegen seiner Heilwirkung anderen Edelsteinen vorzog: ein 225 Karat schwerer Stein, der sich heute in den USA befindet, wurde darum mit dem Porträt des großen Römers geschmückt.

 

Große Kostbarkeit

Wenn Sie im Besitz eins hochfeinen Smaragdes über 10 Karat sind, dürfen Sie sich freuen. Steine dieser Größe sind sehr selten und ähnlich kostbar wie Rubine oder Diamanten. Überaus rar ist auch das Smaragd-Katzenauge, das vor allem in Brasilien gefunden wird.

 

Das grüne Gold Amerikas

Erst als die Spanier die Schätze der Inkas und Azteken mit Steine in außergewöhnlichen Größe und Schönheit raubten, tauchte der Smaragd häufiger in Europa auf. Bis ins 19 Jahrhundert blieben die Fundstätten, im heutigen Kolumbien unentdeckt. Von dort und aus Afghanistan stammen bis heute die kostbarsten Smaragde in einem bis ins Bläuliche spielenden Grün und mit feinen Einschlüssen, die man beim Smaragd „Jardin“ nennt. Früher kamen große Smaragde in hochfeinen Qualitäten auch aus Indien.

 

Majestät ist empört

Vor über 50 Jahren sorgten Smaragde aus den Kronjuwelen in England für einen handfesten Skandal: König Edward VII. schenkte sie seiner Geliebten Wallis Simpson, später Herzogin von Windsor derentwegen er dann abdanken musste. Bis heute befinden sich die Preziosen in Privatbesitz, was das Königshaus sehr ärgerte. Kein Wunder bei einem geschätzten Wert von 6,5 Mio. Euro.


Mondstein
Mondstein

Monat Juni - Mondstein

Die Perle unter den Edelsteinen.

Durchsichtige bis milchig weiße Exemplare mit Bläulichen Schimmer stammen aus Sri Lanka und Burma. Farbige Mondsteine in viele Tönen kommen aus Südindien und stimmen nicht nur beim Betrachter froh, sondern auch beim Bezahlen, sind sie doch etwa zehnmal günstiger als ihre feinen, hellblau schimmernden Verwandten. In seltenen Fällen treten am Mondstein feinste Einschlüsse auf, die einen Katzenauge- oder Asterismus-Effekt hervorbringen.

 

Der Mondstein ist nicht etwa ein Mitbringsel amerikanischer Astronauten, seinen Namen verdankt er dem eigentümlichen Glanz, der an das Licht des Erdtrabanten erinnert. Und hier kommt die Schweiz ins Spiel: Der wogende Schimmer des Mondsteins wird nach den Lichteffekten eins Minerals vom Rheinwaldhorn in Graubünden adularisieren genannt. Dieses Schimmern passt hervorragend zum Glanz von Perlen. Die beiden von ihrer Herkunft so unterschiedlichen Naturprodukte werden deshalb gerne zu geschmackvollem Schmuck kombiniert.


Rubin
Rubin

Monat Juli - Rubin

Der Rubin oder das Feuer der Liebe.

Der Rubin, was lateinisch schlicht rot bedeutet, ist das Symbol leidenschaftlicher Liebe, sieht man doch in seinem feurigen Glanz Leben und Kraft. Er ist der kostbarste Edelstein, denn die extrem seltenen Exemplare mit mehr als 5 Karat sind wertvoller als vergleichbare farblose Diamanten. Rubine gelten als Abend- oder Nachtsteine, weil sie bei künstlichem Licht glutrot zu leuchten beginnen. Die Farbe verrät die Herkunft. Die wertvollsten Rubine stammen aus Burma und strahlen in klarem Purpur. Die begehrteste Farbe aus diesem Gebiet wird Taubenblut genannt, ein sattes Kaminrot mit bläulichen Reflexen. Leuchtend rote, oft leicht ins Lila oder Bräunliche spielende Rubine kommen aus Thailand, während man in Sri Lanka hellrote, oft pastellfarbene Steine abbaut.


Peridot
Peridot

Monat August - Peridot

Der Peridot oder das Geschenk des Himmels.

Man schreibt das Jahr 1749, als außerirdische Peridote in einem Meteor auf die Erde fielen. Dort waren sie hoch willkommen, da der Peridot, Olivin oder auch Chrysolith genannt einer der wenigen Farbedelsteine ist, der nur in einer Farbe auftritt. Eine extreme Rarität sind Peridot-Katzenaugen und Stern-Peridote. Überhaupt begleitet er zu alten Zeiten Priester verschiedener Kulturen, weil er vor Dämonen und Geistern schützen soll. Die kirchlichen Würdenträger des Mittelalters trugen ihn, auf dass er ihnen Weisheit verleihe.

 

Vor dem Meteoriteneinschlag kannte man den Peridot vor allem aus den

legendären Vorkommen auf der Insel Zebirget im Roten Meer. Oft werden Peridote von Vulkanen ausgespuckt, auf dem Mauna Loa auf Hawaii erstreckt sich ein 500 Meter langer Lavastrom mit Millionen kleiner Kristalle dieser Edelsteinart.


Saphir
Saphir

Monat September - Saphir

Der Saphir oder der Stein der Weisen.

Seit jeher ist der Saphir das Symbol der Herrschenden. Der Mandarin im Saphir.

Einst, im alten China, versenkte ein Mandarin seine Seele in einem Saphir. Als der Gelbe Fluß über die Ufer trat, rettete der Stein einer jungen Prinzessin das Leben, indem er sie in eine Schildkröte verwandelte, die von den Fluten an das rettende Ufer getragen wurde. In Europa empfahl man dem Saphir als Mittel zur Stärkung des Herzens, und noch heute sagt man, dass er sympathisch mache und die Reinheit der Seele bewahre. Er ist auch Symbol ehelicher Treue. Auch in anderen Farben- nicht nur blau. Saphir, vom griechischen „sappheiros“ (blauer Stein), stand ursprünglich als Bezeichnung für alle blauen Edelsteine. Heute weiß man, dass er an vielen Farben vorkommt, wobei nur die blauen Steine einfach als Saphir bezeichnet werden, alle anderen tragen als Zusatz ihre Farbbezeichnung. Die kostbarsten Steine aus Sri Lanka strahlen in hellem, reinem Blau. Seltener und begehrt sind die Funde aus Kaschmir und Burma. Ein durchscheinender Saphir, darin eingelagerte Rutilnadeln, ein schöner Cabochonschliff – und schon schimmert ein sechsstrahliger Stern. Dieses geheimnissvolle Phänomen heißt Asterismus und tritt bei Sternsaphiren aus Sri Lanka und Burma auf.


Turmalin
Turmalin

Monat Oktober - Turmalin

Der Turmalin oder das Feuerwerk der Farben.

Der Farbreichtum des Turmalin ist einmalig. Jede vorstellbare Nuance existiert, ja sogar in einem einzelnen Stein können mehrere Farbtöne kombiniert sein und überraschende Effekte hervorbringen. Ob der Turmalin darum so beliebt ist? Oder wegen der wohltuenden Ruhe, die er ausstrahlt?

 

Farbenlehre

Jede Farbvariante des Turmalins trägt einen eigenen Namen. Der rote Turmalin Rubellit, der tiefblaue Indigolith. Die wichtigsten Vorkommen liegen in Brasilien, rote, grüne oder blaue Turmaline findet man in Namibia, Afghanistan und auf Sri Lanka.

 

Fundgrube

1578 machten zwei Garimpeiros in Brasilien den Fund ihres Lebens: Nach abenteuerlichem Graben stießen sie auf das weltgrößte Rubellit-Vorkommen. Die größte Stufe wog 352 kg, eine Säule von 107 cm Länge wurde als The Rocket bekannt.


Edeltopas
Edeltopas

Monat November - Edeltopas

Der Edeltopas oder das Licht eines Sommertages.

Der Topas funkelt in allen Farben eines Sommerhimmels: Zartrosa wie ein Sonnenaufgang, Gelb und Gold wie die Morgensonne, Azurblau wie der Himmel am Nachmittag. Sein klares reines Feuer hat die Menschen schon früh fasziniert; sie sagten ihm nach, dass er die Nerven beruhige, das logische Denken fördere und vor Neid und Missgunst bewahre. Wohl deshalb ist er ein Teil vieler Kirchenschätze.

 

Der falsche Diamant

1680 ct wiegt der besonders schöne Topas auf der portugiesischen Königskrone, den man lange für einen Diamanten hielt. Umgekehrt entpuppte sich ein Topas, so groß wie ein Taubenei in einem niederrheinischen Bauernschmuck als kostbarer gelber Diamant.


Türkis
Türkis

Monat Dezember - Türkis

Der Türkis oder der Liebling der Pharaonen.

Die Gottkönige im alten Ägypten ließen den strahlend blauen Stein zu Figuren schnitzen oder zu herrlichen Schmuckstücken verarbeiten. Anthotis schenkte seiner Frau ein prachtvolles Geschmeide aus gravierten Türkisen und Goldplättchen. Doch die Pharaonen waren nicht die ersten, die dem Charme des Türkises erlagen. Bereits 4000 vor Chr. baute man ihn auf der Halbinsel Sinai ab und verarbeitete ihn als Schmuckstein und zu Schminkfarbe. Heute stammen die begehrtesten Steine aus dem Nordiran.

 

Der Sensible

Unter Lichteinfluss, bei Kontakten mit Schweiß und Kosmetika oder bei Feuchtigkeitsverlust ist eine negative Farbänderung ins Grünliche oder Gräuliche möglich. Dem beugt man durch eine der ältesten Edelsteinbehandlungen überhaupt vor, das Paraffinieren.


HEMING

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